Unser Thüringenkolleg

Folgende Beiträge wurden verfasst von: Nicolette und Danny

Des Kollegs Ursprung

Am 30.09.1991 wurde es in Weimar in der Schwanseestraße mit einer Außenstelle in Ilmenau gegründet. Am 07.04.1993 wurde das Ilmenau-Kolleg als eigenständige staatliche Bildungseinrichtung weitergeführt. Was viele nicht wissen: Grundlage war der Vorkurs in der Bauhaus- Universität Weimar. Mit dieser schloss das Kolleg auch einen Kooperationsvertrag, so durften die Kollegiaten und Lehrer einige Räumlichkeiten mitbenutzen. Das allererste Schuljahr startete nicht mit dem Lehrerstamm so wie wir ihn heute kennen. Zu Beginn gab es nur einen Jahrgang und dieser wurde von einer Reihe abgeordneter Lehrer unterrichtet. Dies änderte sich im Jahre 1992 schlagartig, denn im zweiten Jahrgang gab es schon vier Klassen und diese benötigten mehr Platz. Also sah man sich nach neuen Räumlichkeiten um. Gefunden wurden diese im „Institut für Lehrerbildung“, dort wurde bereits die Tradition des Internats gewahrt.

Jedoch hielt auch dieser Aufenthalt nicht lange an, denn das Gebäude musste saniert werden und das Kolleg war gezwungen, erneut einen neuen Standort zu finden. Nun beginnt eine der spannendsten und emotionalsten Reise des Kollegs. Im Gespräch waren unter anderem Gera und Apolda – letzteres wurde es dann. Doch dies lief nicht so reibungslos ab, wie es der eine oder andere gerne gehabt hätte. Die Kollegiaten initiierten Streiks und versuchten den Umzug nach Apolda zu verhindern. Sie wollten in ihrem schönen Weimar bleiben und dort weiterhin unterrichtet werden. So zum Beispiel trugen sie Bank und Stuhl vor das Kultusministerium in Erfurt und setzten nicht nur den Ausdruck ihres Unmuts über den Umzug fort, sondern auch ihren Unterricht. Auch eine eigens verfasste Aufführung mit dem Namen „Des Kollegs neue Kleider“ fand ihren Platz.

 

Doch allen Versuchen und Streiks zum Trotz, packte das Kolleg am 13.09.1993 seine sieben Sachen und zog nach Apolda. Dort teilte es sich ein Gebäude mit der „Fachschule für Technik“ in der Lessingstraße. Drei Jahre sollte Apolda nun das neue Zuhause von Schülern und Lehrern sein. Drei Jahre, in denen so manche Idee zur Tradition heranreifte. Wie zum Beispiel unsere allseits bekannten Projektwochen. Doch eben genannte waren zu dieser Zeit mehr aus der Not geboren. Denn ein geregelter Stundenplan ließ auf sich warten und so organisierten Lehrer Projektwochen um dem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Auch eine andere bekannte Festlichkeit fand dort ihren Ursprung. Das Kinderfest -1995 geschaffen um der zu dieser Zeit vorherrschenden hohen Arbeitslosigkeit und Armutsrate entgegen zu wirken. Im selben Jahr gründete, der in Apolda 1994 hinzugekommene Lehrer und später stellvertretende Schulleiter Herr Wagner, den Förderverein. Herr Wagner ist auch heute noch Vereinsvorsitzender, mit Frau Spitzer als Stellvertretung. Ebenfalls ging auch die Homepage des Kollegs, gestaltet durch den Herrn Wagner, im Jahr 1995 erstmalig online.

Wir befinden und jetzt im Jahr 1996 und eine neue Veränderung bahnte sich ihren Weg.

Das Kolleg soll nun endlich wieder zurück nach Weimar kehren. Zunächst in den Steinbrückenweg. Zurück in der Heimat fand der Unterricht in gut ausgerichteten Containern statt. „Containerdorf“ wird es auch gern genannt.

Und dann im Jahre 1999 konnte das Thüringenkolleg wieder zurück zu seinem alten Standort in der Schwanseestraße 11.

Im selben Jahre wurde auch die von Kollegiaten ins Leben gerufene und noch heute geleitete Cafeteria „Cafete“ gegründet. Bis heute hat diese einen festen Platz und wird zahlreich von Schülern und Lehrern genutzt.

Festlichkeiten und Projekte

Projektwoche: >>20er-Jahre<<

1.-5.09.1997

Ein besonderes Ereignis in der Geschichte des Thüringenkollegs war die Projektwoche, die unter der Überschrift „20er Jahre“ stand, zu Beginn des Schuljahres in Saaldorf. Entstanden ist diese in der Zusammenarbeit mit der VHS Weimar.

Insgesamt gab es 8 verschieden Projekte in die sich die Kollegiaten einschreiben konnten. Unter anderem zählten das Erarbeiten eines Theaterstücks und das Entwerfen eines dazugehörigen Bühnenbildes dazu. Zum Abschluss gab noch eine Präsentation, in der die Projektwoche ihren Höhepunkt fand. Zu den Gästen gehörten ebenfalls die Kollegiaten des Ilmenauer Kollegs.

Studienreise und Partnerschaftsprojekte mit der Interstaatlichen Maturitätsschule für Erwachsene (ISME)

Partnerschaft besteht seit 1995.

Im Jahr 1998 vertiefte das Thüringenkolleg, das seit 3 Jahren bestehende Partnerschaftsprojekt mit der ISME aus St. Gallen, in Form einer Studienreise. Dort konnten verschiedene Workshops besucht und Sehenswürdigkeiten besichtigt werden. Die Lehrer hatten die Möglichkeit an Weiterbildungen teilzunehmen und mit den Schülern gemeinsam zu hospitieren.

Ein herausragendes Ereignis, das aus der Studienreise hervorging, war das zusammen mit den Schülern der Kantonschule geschaffene und aufgeführte Theaterstück „Wilhelm Tell“ von William Shakespeare.

Dann im Jahre 1999, im zehnten Monat des Jahres, kamen die erwachsenen Schüler der Maturitätsschule nach Weimar. Gemeinsam besichtigten sie die Stadt, stellten das Thüringenkolleg und seine Besonderheiten vor, lauschten Vorträgen, führten Theaterabende durch und Unternahmen Exkursionen.

Bakenberg

Auch der Bakenberg ist aus dem Kollegleben nicht mehr herauszudenken. Erstmalig fand diese Unternehmung 1997 statt und hat sich bis heute etabliert. Früher in der Himmelfahrtswoche, findet sie heute in der letzten Schulwoche statt. Gemeinsam füllen Schüler und Lehrer gebündelte Wandertage mit Exkursionen, Wanderungen, Besichtigungen und regen Austausch.

Ausstellung im Kultusministerium

Am 7.März 1997 konnte sich das Thüringenkolleg im Erfurter Kultusministerium künstlerisch in Form einer Ausstellung vorstellen. Gezeigt wurden Arbeiten aus dem Kunstunterricht. Diese beinhalteten Radierungen, Fotografien, Linolschnitte und einiges mehr. 

Die Tradition des Sportfests "Parakollegiatics"

Das bis-heute-bestehende Sportfest fand seinen Ursprung in Apolda (1996).

 

Jedes Jahr aufs Neue gestaltet das Kolleg neue Aufgaben und Herausforderungen für die Schüler. Stationen wie „Kopflauf“, „Matschhochsprung“ oder „Kirschkernweitspucken“ mussten absolviert werden. Neben der körperlichen Beanspruchung, fanden auch Freude und Spaß ihren Platz.